„Jetzt gehören wir zu den ganz Großen!“ – so, oder so ähnlich muss es den Schülerinnen und Schülern der vierten Klassen Anfang des Jahres 2023 ergangen sein, als sie im Rahmen des Partnerschulenprogramms an der Aktion „Kinderuni an der Hochschule Augsburg“ teilnehmen durften. Ganz gespannt betraten die Kinder den LEW-Hochspannungssaal und wurden dort von ihrem heutigen Lehrer Herr Finkel herzlich begrüßt. Wie hieß das gleich nochmal? Ach ja – in der Hochschule sind das nicht mehr „Lehrer“, sondern „Dozenten“, „Doktoren“, „Professoren“,… Also dann: „Herr Professor Finkel“
Doch das war noch nicht alles; damit die Kinder auch wirklich in die Rolle von kleinen Studierenden schlüpfen konnten, lernten sie gleich viele Unterschiede zwischen Schule und Hochschule kennen: Zum Beispiel klatscht man hier nicht mehr – man klopft stattdessen auf die Tische. In der Hochschule nennt man es auch nicht mehr „Unterrichtsstunde“, sondern „Vorlesung“. Ebenso heißen die Schülerinnen und Schüler jetzt nicht mehr „Schüler“, sondern „Studenten“.
Soweit so gut – mit dem ersten Wissen gewappnet konnte die „Vorlesung“ für die „Studierenden“ nun beginnen: Was ist Strom? Wie wird Strom erzeugt? Wie kommt der Strom zu uns nach Hause? Wieso können Vögel eigentlich auf Freileitungen sitzen? Wie entsteht ein Blitz in einer Wolke und wie kann ich mich vor Blitzeinschlägen schützen? Dies und noch vieles mehr durften die kleinen Studierenden in dieser Vorlesung rund um das Thema „Elektrizität“ lernen.
Durch (im wahrsten Sinne des Wortes) „hochspannende Experimente“ wurden alle Themen und Phänomene den Kindern näher gebracht. So konnten die Jungen und Mädchen nicht nur sehen, wie Energie durch beispielsweise Wind- oder Wasserkraft gewonnen wird. Auch Blitzeinschläge wurden vor den Augen der Studierenden erzeugt. Mit einer guten Portion Mut durften einige Kinder sogar selbst Vögelchen spielen und herausfinden, wie es denn ist, ein Vogel auf einer Freileitung zu sein – da standen dann selbst den mutigsten Studierenden die Haare zu Berge.
Mit viel neuem Wissen im Gepäck und gut aufgeladener Stimmung ging es dann schließlich wieder an die Grundschule Mering zurück – und unsere Studierenden wurden wieder zu Grundschülern.
